Die «Altenberger» im Dienste der Gemeinschaft

FÜLLINSDORF. Montag, der 11. Mai, 7 Uhr morgens. Die Zivilschutz-Kompanie (ZS Kp) Altenberg ist bereit zur Abfahrt. Mit 83 Personen, elf Fahrzeugen, neun Anhängern und zwei Motorrädern macht sich die Kompanie auf den Weg nach Eggerberg (VS), wo der diesjährige WK stattfindet.

Frühmorgens ging es los. Eine lange Reise von vier Stunden hatten die «Altenberger» vor sich. Beim Autoverlad Lötschberg konnte die Mannschaft sich das erste Mal die Beine vertreten. Vor der Fahrt durch den Tunnel wurden Oropax verteilt. Dann ging es ab in den Lötschberg, das Ziel rückte in greifbare Nähe: Eggerberg im Oberwallis.

Der diesjährige WK stand ganz im Zeichen des Wassers. In Eggerberg wartete viel Arbeit. Um die steilen Hänge zu bewässern, mussten die Walliser sich etwas einfallen lassen. Überall entlang der Hänge sind sie, die Wasserfuhren des Oberwallis. Seit Jahrhunderten in Betrieb und inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe, sind diese Wasserleitungen lebensnotwendig für die kleinen Bergdörfer. Die Aufgabe der Zivilschützer war es, die Leitungen zu reinigen, zu reparieren, Leitungsverläufe zu ändern oder neue Leitungen zu bauen.

Kaum angekommen wurde auch schon auf die verschiedenen Arbeitsplätze verschoben. Ein ganz besonderer Schadenplatz war die Wasserfuhre «Gorperi». Um das Material und die Mannschaft am Montagnachmittag an ihren Arbeitsort zu befördern, wurde eigens zu diesem Zweck ein Hubschrauber bestellt. Drei Flüge waren nötig, um alles an den Einsatzort zu bringen. Die Männer auf dem Schadenplatz «Gorperi» waren sich bewusst, diesen Weg den Rest der Woche zu Fuss gehen zu müssen. Der Flug mit der Air-Glacier war aber ein Motivationsschub sondergleichen. 

Ankunft am Schadenplatz Gorperi
mit der Air-Glacier

Auf anfänglich sechs verschiedenen Schadenplätzen wurde gearbeitet. Etwas unsicher zeigten sich die Eggerberger, als sich herausstellte, dass die «Altenberger» die gesamte Organisation in Eigenregie durchführen wollten. Gemeinderat Urs Holzer: «Am Anfang gab es noch kleinere Differenzen. Wasser Marsch am Schadenplatz Eggeri: Der Bach wird nach der Reinigung wieder freigegeben

Im Unterschied zu vorherigen Einsätzen, kam die Kompanie Altenberg auf uns zu. Das bedeutete, dass die Planung durch das Kommando Altenberg gemacht wurde.» Als aber klar wurde, dass die Planung der «Altenberger» sehr professionell vonstatten ging, waren die Gemüter beruhigt. Schon am zweiten Tag konnte man sehen, dass die zur Verfügung stehenden Schadenplätze viel früher fertig sein würden als geplant. Bereits am Mittwochabend wurden deshalb Reservearbeiten verteilt. Auch Fridolin Wasmer (Zivilschutz-Kommandant Visp und Umgebung) war mit dem Einsatz mehr als zufrieden: «Die Organisation, das Auftreten und die Motivation in der Truppe ist sensationell.» Und bei der Besichtigung des Schadenplatz «Gorperi» gab es dann auch nur einen Kommentar: «Das ist nicht geputzt, das ist geleckt.» Ein Kompliment, das die Truppe gerne entgegennahm.

Wasser Marsch
am Schadenplatz Eggeri

Traditionell fand am Donnerstag der WK-Besuchstag statt. Mitglieder der Zivilschutz-Kommission, Gemeindepräsidenten sowie Vertreter der Feuerwehr Hülften waren angereist. Sie alle waren beeindruckt und stolz darauf, eine so gut organisierte, motivierte und einsatzfähige Zivilschutz-Kompanie zu haben.

Am Freitagmittag kurz vor Abfahrt in die Heimat ein letztes Fazit: Aus den ursprünglich sechs Schadenlätzen wurden zum Ende deren zehn – und allesamt konnten erfolgreich in Top-Qualität abgeschlossen werden. Es zeigte sich, dass die Kompanie voll funktionstüchtig ist. Sie kann jederzeit, auch im Ernstfall, eingesetzt werden. Hinzu kam, dass die «Altenberger» von Eggerberg begeistert waren - und dies zeigte sich auch am Einsatzwillen. Die Eggerberger ihrerseits waren mehr als nur zufrieden mit der geleisteten Arbeit. Fridolin Wasmer: «Ich würde eure Kompanie jederzeit wieder einladen!» Und so mancher «Altenberger» würde dieser Einladung noch so gerne folgen.

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